Zurück in die Schule
Sonntag, 17. Mai 2020
Als es plötzlich hieß: Am 11.05 geht es für mich wieder in die Schule, fühlte ich mich am Anfang ganz schön überfordert. Ich war immerhin fast 8 Wochen zuhause und hatte mich schon daran gewöhnt, die Schulaufgaben von Zuhause aus zu erledigen. Wieder früh aufstehen, Bus fahren und natürlich anstehende Tests trugen nicht gerade zum Positiven bei. Aber was soll’s. Am Sonntag hieß es dann: Ranzen packen, die Aufgaben der letzten Wochen zusammenzusuchen und vielleicht noch ein bisschen lernen. Dennoch freute ich mich schon darauf, endlich meine Freunde und Klassenkameraden wieder zu sehen - natürlich nur mit 1,50 Abstand - versteht sich.
Dann war es soweit. Am Montag früh ging es schon ungewöhnlich los. Der Bus kaum gefüllt, jeder musste Abstand halten und natürlich Maske tragen. So gestalteten sich die Gespräche mit den Freunden sehr schwierig, aber nicht unmöglich. Dann ging es in die Schule. Im Schulhaus herrschte Maskenpflicht und wir hatten nur in einem Raum Unterricht. Die erste Stunde startete dann, wie soll es auch anders sein, mit einer Belehrung. Wir müssen nicht mehr von Raum zu Raum wechseln, was eigentlich sehr praktisch ist, zumindest für uns Schüler. Ebenfalls neu ist: Es gibt Toilettenzeiten für jeden Raum und die große Pause fand für jede Klasse zu unterschiedlichen Zeiten statt.
Die ganzen Umstellungen waren dann doch ganz schön verwirrend, nicht nur für uns Schüler sondern auch für die Lehrer. Die meisten Maßnahmen schienen auch sehr sinnvoll zu sein, aber z.B. das Lüften der Räume nach jeder Stunde und das jeder Lehrer nach der Stunde seinen Tisch mit KALTEM Wasser abwischen musste, sorgten dann doch für gewisse Probleme in den Pausen, die wir ja zum größten Teil drin verbringen mussten.
Der Unterricht verlief trotzdem leichter als gedacht. Wir verglichen die Aufgaben aus dem Homeschooling, klärten Fragen und fingen sogar ziemlich sachte mit neuen Themen an. So gewöhnte ich mich dann doch sehr schnell wieder an den Schulalltag und es war auch ein bisschen erleichternd, wieder einen Lehrer vor sich zu haben, den wir Schüler mit Fragen bombardieren und mit dem wir über die Termine für die dann doch bitter nötigen Tests diskutieren konnten.
So ging die erste Woche dann auch schneller rum als gedacht und jetzt geht es wieder eine Woche ins Homeschooling (das die andere Gruppe nur 3 Tage zur Schule muss fühlt sich übrigens ziemlich unfair an ☹). Danach geht dann auch die Batterie an Tests los, aber was will man machen, so ist Schule halt.
Jonas